Makler: „Wohnungsmarkt wird noch enger“ - salzburg.ORF.at

Makler: „Wohnungsmarkt wird noch enger“ - salzburg.ORF.at

Die Tatsache, dass künftig Vermieter anfallende Maklergebühren bezahlen müssen, werde am ohnehin angespannten Salzburger Immobilienmarkt zu einer weiteren Verknappung des Angebots führen. Davor warnt jetzt der Sprecher der Salzburger Immobilienmakler.

Es sei dies eine Folge der Gesetzesänderung, wonach künftig jene den Wohnungsmakler bezahlen, die ihn auch beauftragen, heißt es. Um wieviel konkret der allgemein zugängliche Immobilienmarkt kleiner wird, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, sagt der Sprecher der Salzburger Immobilienmakler Christian Schnellinger.

Durch die neue Regelung sei aber absehbar, dass künftig Mieter, die einen Nachmieter für eine Wohnung selbst suchen, auch die Provision dafür selbst einstecken wollen, sagt Schnellinger. „Die Auswirkung des Bestellerprinzips hat man schon in Deutschland gesehen. Dort ist es vorgekommen, dass Wohnungssuchende mit Geldforderungen von Vormietern konfrontiert wurden. Weiters muss man ganz klar festhalten, dass der vermittelte Immobilienmakler bis dato sowohl die Interessen des Vermieters als auch jene des Mieters berücksichtigt hat.“

„Mieten drohen noch weiter steigen“

„Wenn künftig ausschließlich der Vermieter diese Kosten tragen muss, dann wird der Makler auch ausschließlich die Interessen des Vermieters im Blickfeld haben. Und das wird – so befürchte ich – Mieterschutz-Verbänden, Gerichten und der Arbeiterkammer zusätzliche Arbeit bei der Erstellung von korrekten Mietverträgen und angemessenen Mieten bescheren“, sagt Schnellinger.

Für Makler und deren Beschäftigte werde die Gesetzesänderung massive negative Auswirkungen haben. „96 Prozent der Maklerbetriebe in Salzburg sind Kleinunternehmen. Ein derartiger Eingriff wird zur Folge haben, dass viele MaklerInnen Mitarbeiter werden kündigen müssen. Und wenn das Angebot an Wohnungen noch knapper wird, werden auch die Mieten noch weiter steigen“, warnt Schnellinger.

Derzeit nur Tirol mit noch höheren Mieten

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red, salzburg.ORF.at

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